Die Ehrenpräsidentin

Prof. Dr. Verena Kast

studierte Psychologie, Philosophie und Literatur in Basel und Zürich und promovierte an der Universität Zürich in Jungscher Psychologie. Am dortigen C.G. Jung Institut ist sie als Professorin und Lehranalytikerin tätig und arbeitet zudem als Psychotherapeutin in eigener Praxis. Frau Prof. Dr. Kast wurde nach ihrem Ausscheiden aus dem Vorstand der Internationalen Gesellschaft für Tiefenpsychologie zur Ehrenpräsidentin der Gesellschaft ernannt.


Die Ehrenmitglieder


  • Prof. Dr. Brigitte Dorst

  • Prof. Dr. Dr. Ingrid Riedel

  • Wolfgang Teichert


 


Nachruf Günter Hole (14.06.1928 – 03.09.2021)

„Das Schönste, was ein Mensch hinterlassen kann, ist ein Lächeln im Gesicht derjenigen, die an ihn denken."
Dieses Motto steht über der Todesanzeige von Günter Hole, der am 3. September 2021 verstorben ist. Und ich bin sicher, trotz unserer Trauer wird bei der einen oder beim anderen ein Lächeln im Gesicht sich ausbreiten beim Denken an Günter.
Günter Hole ist 1966 der Gemeinschaft Arzt und Seelsorger beigetreten, so hiess die IGT damals, und er war von 1980 bis 2009 im Vorstand unserer Gesellschaft. Wir erinnern uns an seine unnachahmliche Werbung für neue Mitglieder. Im Vorstand sorgte er für gute Kontakte: er hielt Kontakt mit unserer damaligen Geschäftsführerin Brigitte Schmid, mit unserer damaligen Justitiarin Elgin Gärtner Amrhein. Er war sehr kundig und erfolgreich, in Auseinandersetzung mit dem Steueramt und der Ärztekammer. Im Vorstand selber war er zuständig für ein gutes Augenmass in einer guten Atmosphäre. Ihm war wichtig, dass der Gedanke der Interdisziplinarität sich auch abbildet in den Vorträgen der Tagungen, und dass das «Miteinanderumgehen» weiter so freundlich bleibt. Das sagte er beim Ausblick angesichts des Jubiläums zu 50 Jahre Internationale Gesellschaft für Tiefenpsychologie – erweiterte Gemeinschaft Arzt und Seelsorger.
Günter Hole studierte evangelische Theologie und Medizin und wurde Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie. Von 1975 bis 1993 war er Ärztlicher Direktor des Psychiatrischen Landeskrankenhauses Weissenau/Ravensburg und Ordinarius für Psychiatrie an der Universität Ulm. Er war der Begründer der 1. Spezialstation für Depression, und setzte sich auch energisch dafür ein, dass Missstände in der Psychiatrie behoben wurden.
Unter seinen Publikationen erinnere ich an:
• Fanatismus: der Drang zum Extrem und seine psychologischen Wurzeln. (1995) - noch heute ein Grundlagenwerk.
• Herzlichkeit als Lebenskunst: Die positive Kraft von Offenheit und Nähe. (2008)
• Der Glaube bei Depressiven. (1977)
Günter Hole war und blieb unserer Gesellschaft sehr verbunden – auch als ihm das Gehen schwerer fiel, war er immer noch dabei. „Ich kenne keine Gesellschaft, in der ich mich emotional so wohl fühle wie in unserer...", sagte er immer wieder. Er hat im Laufe der Jahre viel beigetragen zu dieser guten Atmosphäre.
Wir sind ihm dankbar – und denken mit einem Lächeln an ihn.


Verena Kast


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